Das „Water-Food-Energy Nexus“-Tool dient zur Bestimmung von Trade-Offs zwischen landwirtschaftlicher Produktion, Bewässerungsbedarf und Stromproduktion durch Wasserkraft unter Szenarien landwirtschaftlicher Intensivierung in Flusseinzugsgebieten.
Das „Water-Food-Energy Nexus“-Tool ist ein integratives Werkzeug zur Ermittlung von Trade-Offs, die sich aus möglichen Szenarien landwirtschaftlicher Intensivierung in Flusseinzugsgebieten ergeben. Anhand von Szenarien zu erhöhten Düngergaben, zur produktiveren Sortenwahl sowie zur Bewässerung von Fruchtarten (z.B. Mais) erlaubt das Tool eine Berechnung des Bewässerungsbedarfs und der zu erwartenden Ertragssteigerung (Produktionsmenge in Tonnen sowie Verkaufsvolumen in € laut Weltmarktpreis) im Einzugsgebiet. Als Folge der Bewässerung durch Entnahme von Oberflächenwasser wird die Reduzierung des Abflusses im Gerinne ermittelt. Die durch die Reduzierung des Abflusses entstehenden Einbußen in der Stromproduktion durch Wasserkraft werden, quantifiziert (Energiemenge in kWh sowie Verkaufsvolumen in € laut Strompreis) und den landwirtschaftlichen Ertragssteigerungen gegenübergestellt. Zusätzlich werden Flussabschnitte identifiziert, die durch Entnahme von Bewässerungswasser unter den gegebenen Szenarien unter den Schwellwert des ökologischen Mindestwasserabflusses fallen.
Das Tool wurde am Fallbeispiel des Donaueinzugsgebiets entwickelt und kann durch seine übertragbare Methodik auf jedes Flusseinzugsgebiet mit beliebiger räumlicher Ausdehnung (wenige km² bis > 100,000 km²) sowie unter beliebiger räumlicher Auflösung (10m² bis >100km²) angewandt werden.
Die Daten des Tools sind auf Anfrage erhältlich.