Das Salzwasser-Überwachungssystem SAMOS wurde entwickelt, um die Qualität des Wassers im Untergrund kontinuierlich zu beobachten. Dadurch kann eine zunehmende oder aufsteigende Versalzung frühzeitig erkannt werden, um zeitnah Warnung geben zu können.
Der Klimawandel sowie demographische Entwicklungen beeinflussen mit unsichtbaren Sekundäreffekten unser Grundwasser. Besonders an Küsten und auf Inseln besteht die Gefahr einer Grundwasserversalzung.
Am Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik (LIAG) wurde das Salzwasser-Überwachungssystem (SAMOS) entwickelt, um die Qualität des Wassers im Untergrund zu überwachen. Dies erfolgt nicht nur punktuell, sondern über eine Strecke von etwa 25 Metern. Mehrmals am Tag wird der spezifische Widerstand gemessen. Damit kann das LIAG früh Warnung geben, wenn aufsteigendes Salzwasser Förderbrunnen von Wasserwerken gefährdet. Die Echtzeitauswertungen sind für die Wasserversorger jederzeit einsehbar und weiter verwertbar. Sie liefern daher entscheidende Informationen für eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung. Mit einem integrierten Solarpanel versorgt sich die Monitoringanlage selbst mit Energie und kann so langfristig Daten sammeln.
SAMOS basiert auf der Gleichstromgeoelektrik und besteht aus einer vertikalen Elektrodenstrecke, die fest in eine Bohrung eingebaut wird. Über das automatisch arbeitende Messsystem an der Erdoberfläche wird ein elektrischer Strom in die Erde eingespeist und das Potenzialfeld gemessen. Der daraus ermittelte elektrische Widerstand ist ein Indikator für die Salinität des Grundwassers.
SAMOS wurde bereits an drei Standorten an der niedersächsischen Küste verbaut. Das System ist weltweit einzigartig.