Abwasserteiche sind insbesondere in ariden Ländern eine bewährte Technologie zur Abwasserbehandlung. Durch Ertüchtigungen kann Bewässerungswasser für Futtermittel zur Verfügung gestellt und somit die klimabedingte Wasserknappheit abgemildert werden.
Mangelhaft betriebene Teichsysteme können aufgrund von Überlastung und unzureichender Reinigungsleistung zu gesundheitlichen Risiken für Mensch und Tier führen. Gleichzeitig stehen lokale Gemeinden aufgrund von starkem Bevölkerungswachstum und Klimaveränderung vor enormen Herausforderungen durch Wasserknappheit. Besonders davon betroffen sind Kleinbauern, die für ihr Vieh nicht mehr genügend Futter finden.
Im Projekt EPoNa wurde eine bestehende Teichkläranlage beispielhaft saniert und ertüchtigt. Mittels einer Kombination von vor- und nachgeschalteten technischen Maßnahmen entstand eine Produktionsanlage für Bewässerungswasser. Die dadurch mögliche ganzjährige Erzeugung von Futtermitteln ist für die Projektregion nicht nur wirtschaftlich, sondern auch soziokulturell von hoher Bedeutung. Des Weiteren werden durch adäquate Wasserbehandlung und –wiederverwendung Verunreinigungen bei Überflutungsereignissen verringert, die Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung gesenkt und die Methanemissionen reduziert.
Für die Vorbehandlung wurden ein UASB-Reaktor und Mikrosieb installiert, zur Verbesserung der Strömungsführung Leitwände eingezogen und als Nachbehandlung ein Steinfilter in den letzten Teich integriert. Die Initiierung einer Kläranlagennachbarschaft ermöglichte einen regelmäßigen Austausch und eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen den lokalen Betreibern die mit ähnlichen Teichanlagen arbeiten. Für die Bewässerung wurden zunächst Topfversuche mit verschiedenen Kulturen und unterschiedlicher Düngung durchgeführt. Im Anschluss erfolgte der Vergleich von drei Bewässerungstechniken: Tropfleitungen, Furchenbewässerung und ein umgekehrt beschicktes Drainagerohr. In weiteren Versuchen werden noch verschiedene Wasserqualitäten und Pflanzen untersucht.
Die ersten Untersuchungen des Analgenbetriebs zeigen eine deutliche Reduktion des Eintrages von Feststoffen, eine verbesserte Strömungsführung und eine Reduktion von Algen im Ablauf der Anlage. Durch einen längerfristigen Betrieb werden eine weitere Verbesserung der hygienischen Parameter und zusätzliche Erkenntnisse für den großflächigen Anbau von Futtermitteln erwartet.