Aus Gründen des Gewässerschutzes werden an Kläranlagen verschärfte Anforderungen zur Phosphorelimination gestellt. Durch eine automatisierte Nachfällung in Kombination mit einem weitreichenden Suspensa-Rückhalt können extrem niedrige Phosphat-Ablaufwerte erreicht werden.
Die in einigen Regionen Deutschlands verschärften Anforderungen an die Elimination von Phosphor lassen sich mit konventioneller Verfahrenstechnik auf Kläranlagen nicht einhalten.
Dazu bedarf es nachgeschalteter Verfahren zur Fällung und Flockung, sowie einer weitestgehenden Entfernung der partikulären Bestandteile aus dem Ablauf. Über eine automatisierte Phosphat-Fällung mit anschließendem Suspensa-Rückhalt in einem dynamischen Sandfilter (DynaSand-Filter® der Nordic Water GmbH) und angepasster Automatisierungs- und Überwachungstechnik können Phosphat-Ablaufwerte von 0,03 mg/l und Gesamtphosphor-Werte von 0,1 mg/l erzielt werden. Diese Werte liegen im Bereich der in der Praxis realisierbaren Minimalemissionen.
Die kombinierte Steuerung und Regelung erfolgt in Echtzeit über ein optimiertes, vollautomatisiertes Steuerungsmodul. Die Regelung erfordert ablaufseitig eine stabile Online-Messung mit geringem Messfehler im Bereich des Phosphat-Zielwerts von 0,03 mg/l. Für die Pilotanlage auf der Kläranlage Brandenburg-Briest wurde dazu ein im Abwasserbereich bisher nicht eingesetzter Phosphat-Analysator nach der Blaumethode des Herstellers Hach Lange GmbH eingesetzt.