Virtual Reality Anwendung zur Simulation von Hochwasserszenarien

Auf dem Bild ist ein 3D-Modell einer Landschaft mit einem Satellitenbild als Textur abgebildet, die von digitalem Wasser überflutet ist.
3D-Landschaftsmodell in einer virtuellen Umgebung mit simuliertem Hochwasser

Die Virtual Reality (VR)-Anwendung simuliert realitätsnahe Hochwasserszenarien in den Pilotkommunen. Nutzer*innen erleben die Auswirkungen von Starkregen immersiv in einer virtuellen Umgebung, was die Risikowahrnehmung schärft. Die Anwendung basiert auf realen Geodaten und hydrodynamischen Modellen. Ein standardisierter Workflow ermöglicht Kommunen die Erstellung eigener Simulationen.

Einsatz von VR in FloReST 

Extreme Wetterereignisse wie Starkregen und urbane Sturzfluten nehmen in Deutschland zu und stellen Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen. Ein zentrales Problem ist, dass viele Bürgerinnen und Bürger die tatsächlichen Risiken erst dann erkennen, wenn es bereits zu spät ist. Um das Bewusstsein für Starkregengefahren frühzeitig zu schärfen und die Kommunikation über Präventionsmaßnahmen zu verbessern, wurde am Umwelt-Campus Birkenfeld im Rahmen des BMBF-Projekts FloReST (Urban Flood Resilience – Smart Tools) eine innovative Virtual-Reality-Anwendung (VR) entwickelt. 

Starkregen hautnah erleben – Was leistet die VR-Anwendung? 

Die VR-Anwendung ermöglicht es, Starkregenereignisse interaktiv und immersiv zu erleben. Nutzerinnen und Nutzer tauchen virtuell in ihre/eine überflutete Stadt ein und sehen aus der Ich-Perspektive, wie sich Wassermassen durch Straßen und Gebäude bewegen. Dies vermittelt auf eindrucksvolle Weise, welche Folgen Starkregen haben kann und welche Maßnahmen erforderlich sind, um Schäden zu reduzieren. 

Wie wurde die VR-Anwendung entwickelt? 

Für die Simulation wurden reale topographische Daten sowie hydrologische Modelle verwendet, um eine möglichst präzise und glaubwürdige Darstellung von Starkregenszenarien zu gewährleisten. Die VR-Umgebung wurde mit der Unreal Engine erstellt und kann mit handelsüblichen VR-Brillen genutzt werden. Durch eine standardisierte Vorgehensweise bei der Datenaufbereitung und Modellierung in der Software Blender wurde sichergestellt, dass auch andere Kommunen in Zukunft eigene Szenarien erstellen und in die Anwendung integrieren können. 

Die VR-Anwendung wurde in mehreren Pilotkommunen getestet und dabei von Fachpersonal aus dem Hochwasserschutz, der Stadtplanung sowie von Bürgerinnen und Bürgern genutzt. Die Ergebnisse zeigen, dass die immersive Erfahrung das Risikobewusstsein erhöht und dazu beiträgt, Starkregen als ernstzunehmende Bedrohung wahrzunehmen. 

Warum VR in der Risikokommunikation? 

Klassische Karten und Warnungen reichen oft nicht aus, um die Dynamik von Starkregen zu vermitteln. VR bietet dagegen eine emotionale und einprägsame Erfahrung, die nicht nur das Verständnis, sondern auch die Handlungsbereitschaft fördert. Besonders in der Bürgerbeteiligung und der kommunalen Planung kann die Technologie helfen, Schutzmaßnahmen anschaulich zu machen und die Diskussion über nachhaltige Lösungen zu unterstützen. 

VR-Anwendung selbst testen! 

Die entwickelte VR-Anwendung steht für Schulungen, Informationsveranstaltungen und Workshops zur Verfügung und kann von Kommunen, Fachstellen oder Bildungseinrichtungen genutzt werden. 

Wasser­ressource: Oberflächenwasser, Regenwasser
Produkttyp:
  • Leitfäden & Bildungsmaterialien
Anwendungs­sektor: Städte und Kommunen

Kontakt und Partner


Logo Hochschule Trier, Umweltcampus Birkenfeld
  • Hochschule Trier, Umweltcampus Birkenfeld,
  • Postfach 13 80,
  • 55761 Birkenfeld
https://www.umwelt-campus.de/
Prof. Dr. Peter Fischer-Stabel

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