Das projektübergreifende Synthesepapier des Forschungsschwerpunkts „Plastik in der Umwelt“ verschafft einen Überblick über die verschiedenen Modelle zur Berechnung der Eintragsmengen von Mikroplastik in die Umwelt basierend auf den erhobenen Daten. Die Autor*innen führen den Gesamt-Abbildungsbereich der Modelle zusammen und machen deutlich, an welchen Stellen noch Daten oder eine stringente Modellstruktur fehlen.
Mit dem Synthesepapier erhalten Leser*innen einen groben Überblick über die im BMBF-Forschungsschwerpunkt „Plastik in der Umwelt“ genutzten Modelle und welche Bereiche der Einträge von Mikroplastik durch sie abgedeckt werden. Die Arbeit basiert auf Modell-Steckbriefen, die die wesentlichen Kennpunkte und Eigenschaften der einzelnen Modelle beschreiben.
Während bereits gut abgebildet ist, wie Partikel in die Umwelt gelangen und in Gewässern transportiert werden, fehlen laut der Autor*innen wichtige Grundlagen, um die Belastungsdynamik von Böden und Gewässern über gewisse Zeiträume? abschätzen zu können. Da in der Mikroplastikforschung noch wichtige Informationen für ein Verständnis des Gesamtsystems fehlen und die Modelle in absehbarer Zukunft weiterhin nur punktuelle Informationen liefern werden, ist es für die weitere Forschung ebenso wie für ein zukünftiges Monitoring eminent wichtig, die Modelle hinsichtlich eines verbesserten Systemverständnisses weiterzuentwickeln. So können die Modelle einen wichtigen Beitrag leisten, um die Relevanz von Emissionsquellen und Eintragspfaden einzuschätzen und daraus Handlungsoptionen zur Minimierung der Einträge abzuleiten.
Das vorliegende Papier entstand im Nachgang zweier Workshops am 28.3.2019 und 8.6.2020 der modellierenden Forschungsgruppen aus den drei Projekten MicBin, MicroCatch_Balt und PLAWES, die flächen- und teilweise tiefenbezogen (Mikro-)Plastikquellen und -pfade innerhalb von drei Flusseinzugsgebieten in Deutschland (MicBin: Donau; MicroCatch_Balt: Warnow; PLAWES: Weser) quantifizieren.