Die Produkte SorpX und SorpP sind auf Schwertmannit basierende Agglomerate, die zur Entfernung von Oxoanionen (z.B. Phosphat, Arsenat, Chromat, Molybdat, Vanadat, Selenat) aus Abwasser, Grundwasser und Prozesslösungen verwendet werden. Die Anwendung erfolgt in Adsorptionskolonnen, in denen die Schadstoffe aus dem Wasser herausgefiltert werden.
Auf Schwertmannit basierende Adsorptionsmittel haben gegenüber Eisenoxid-hydroxid-Produkten den Vorteil, dass sie auch unter schwach sauren pH-Werten (pH 4,0-6,5) einsetzbar sind und hierbei sehr hohe Sorptionskapazitäten bis zum Beispiel 60 mg As/g erreichen. Die beiden Produkte SorpX und SorpP unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Dichte und der Sorptionskinetik. SorpX enthält ein Bindemittel und relativ viele offene Poren. Dadurch kann es schneller Stoffe aus dem Wasser aufnehmen. SorpP wird durch Pressagglomeration hergestellt und hat eine höhere Dichte. Es reagiert langsamer als SorpX erreicht dafür aber eine höhere Sorptionskapazität. Bevorzugte Anwendung finden beide Produkte bei der Reinigung von arsenhaltigen Prozesslösungen oder Abwässern aus der Halbleiter- und der metallverarbeitenden Industrie. Die Adsorptionstechnologie ist besonders bei niedrigen Schadstoffkonzentrationen üblichen Fällungsverfahren deutlich überlegen. In besonderen Fällen ist dadurch auch eine Rückgewinnung der adsorbierten Metalle möglich.
Beide Produkte eignen sich auch für die Sorption von Phosphat aus Dränage- und Grundwässern und können damit einen Beitrag zum Gewässerschutz leisten.
Auch Anwendungen von Schwertmannit zur Sanierung kontaminierter Böden durch Immobilisierung von Arsen und anderen toxischen Metallen sind möglich. In diesem Fall wird das Produkt mit weiteren Stoffen gemischt und als feines Granulat in den Boden eingearbeitet.