Kern des HighCon Simulationsmodells ist eine Technologiebibliothek zur flexiblen Modellierung von Konzentratbehandlungsprozessen. Dies ermöglicht es, nicht nur die im Projekt untersuchten Prozesse, sondern auch vergleichbare zukünftige Aufgabenstellungen bearbeiten zu können.
Zur Abbildung und Optimierung einer ganzheitlichen Konzentratbehandlung wurde im HighCon Projekt mit Hilfe der Software SIMBA# des ifak e.V ein Simulationsmodell erstellt. Diese Software bietet bereits eine breite Basis zur statischen und dynamischen Simulation von konventionellen industriellen Abwasseranlagen. Insbesondere zeichnet sie sich durch die Implementierung moderner Belebtschlammmodelle für die Simulation biologischer Behandlungsschritte aus. Aufbauend auf den durch die Software bereitgestellten Standardbibliotheken wurden die innovativen HighCon-Technologien wie z.B. Elektrodialyse oder Membrandestillation als neue Bausteine abgebildet, welche flexibel miteinander verschaltet werden können. So lassen sich für unterschiedliche Prozessvarianten Stoff- und Energiebilanzen um die gesamte Abwasserbehandlung berechnen, um die für den jeweiligen Anwendungsfall beste Lösung zu finden. Die Bausteinbibliothek wurde laufend mit Messdaten aus der Demonstrationsanlage validiert und die Stoffströme des Demonstrators konnten in der Simulation reproduziert werden. Im Anschluss an die Demonstration ermöglichte das Modell so, basierend auf belastbaren Daten aus der Praxis, die Salzbilanz für eine mögliche industrielle Anwendung vorherzusagen. Mit Hilfe der HighCon Simulationsbausteine lassen sich die gewonnenen Erkenntnisse einfach auf weitere mögliche Anwendungsfälle der Konzentratbehandlung übertragen. So können schon frühzeitig wichtige Hebel erkannt, Prozessvarianten eingeschränkt und im Endeffekt Entwicklungsaufwand bzw. -kosten eingespart werden.