Der SimConDrill–Zyklonfilter wurde in einem BMBF-Projekt zur Abscheidung von Mikropartikeln kleiner als 10 µm aus Abwasser entwickelt. Konzipiert ist er für den Einsatz in Kläranlagen zur Reduktion von Mikroplastik, allerdings sind auch andere Anwendungsbereiche in Form von anderen Mikropartikeln sowie andere Abwasserreinigungsprozesse denkbar.
Mikropartikel sind ein großes Problem in der heutigen Abwasserwirtschaft, da sie nur schwer oder gar nicht aus dem Nutzwasser zu separieren sind. Aus diesem Grund wurde ein neues Filtermodul entwickelt, das Mikropartikel bis zu 10 µm Durchmesser aus dem Abwasser entfernen kann. Der Filter ist zum Einsatz in Kläranlagen als letzte Reinigungsstufe konzipiert, um Mikroplastik herauszufiltern. Allerdings ist eine Anwendung in anderen Bereichen denkbar, wie z.B. bei der Reinigung von Prozesswasser in der Industrie, Ballastwasser von Schiffen oder abgewandelt auch in Privathaushalten. Der Filter ist durch sein mechanisches Filterprinzip nicht nur für Mikroplastik geeignet, sondern ermöglicht auch die Separation von allen anderen Mikropartikeln bis zu einer Größe von 10 µm.
Zum Filtern der Mikropartikel wird der Klass Zyklonfilter mit einem neu entwickelten Filtereinsatz verwendet. Während Wasser durch den Filter nach Innen gedrückt wird bewegt sich ein Rotor um den Filtereinsatz aus Metall. Der Rotor erzeugt durch sein Tragflächenprofil einen Unterdruck an der Oberfläche des Filtereinsatzes. Zu große Partikel werden durch den vom Rotor erzeugten Unterdruck von den Filterbohrungen wieder abgelöst, sodass keine Verstopfung entstehen kann. Das Herzstück des Filters sind die, in einem BMBF-Projekt entwickelten, Filtereinsätze aus Edelstahl. Mittels Laserbohren werden dünne Edelstahlfolien mit < 200 µm Dicke perforiert. Die Bohrlöcher sind konisch und haben einen Austrittsdurchmesser von 10 µm. Vorteil des Laserbohrens ist eine präzise und kontaktfreie Bearbeitung der Edelstahlfolien mit einer hohen Trennschärfe und einer effizienten Bohrgeschwindigkeit.