Der Planungsbaukasten „Industriepark“ ermöglicht die Entwicklung maßgeschneiderter Konzepte für die industrieparkweite Wasserwiederverwendung. Dabei werden technische, wirtschaftliche und ökologische Faktoren berücksichtigt.
Aufgrund der großen Vielfalt vorhandener und benötigter Wasserqualitäten bieten Industrieparks gute Voraussetzungen für eine dezentrale Wasserwiederverwendung zwischen Betrieben. Der Planungsbaukasten „Industriepark“ erleichtert dabei eine umfassende Erkundung standortspezifischer Lösungen in der frühen Planung.
- Die für die Planung und Bewertung relevanten Informationen werden in Nutzermodulen (Wassernutzung, -entnahme und -ableitung) und Verfahrensmodulen hinterlegt. Übertragbare Daten und Zusammenhänge sind zur Erleichterung der Anwendung darin bereits enthalten.
- Die Module können flexibel zu Aufbereitungs- und Re-Use-Konzepten verknüpft werden. Mittels der so erstellten Bilanzmodelle werden ausgewählte Bewertungskennzahlen für variable Belastungs- und Zukunftsszenarien berechnet (siehe auch „Ökonomische Bewertung von Aufbereitungsmöglichkeiten für Water-Reuse durch modulare Kostenfunktionen“).
- Anhand der ermittelten Kennzahlen können wirtschaftliche, technische/betriebliche und ökologische Vor- und Nachteile verschiedener Konzepte gegeneinander abgewogen werden.
Damit trägt der Planungsbaukasten dazu bei, fallspezifische Re-Use-Potenziale zu identifizieren, Konzepte anhand individueller Zielgrößen zu bewerten und flexibel auf sich ändernde Rahmenbedingungen im Projektverlauf zu reagieren. Die Erstellung entsprechender Verfahrensmodule erleichtert zudem den Informationstransfer aus der Verfahrensentwicklung und damit die Berücksichtigung innovativer Verfahren in der Planung.
Im Projekt WaReIp wurde eine Nutzer- und Verfahrensmodulbibliothek angelegt und der Planungsbaukasten zur Bewertung verschiedener Re-Use-Konzepte für einen Beispielindustriepark genutzt.