Im Rahmen des Verbundprojektes WAQUAVID konnte ein innovatives Monitoring-Konzept entwickelt undb estehend entlang eines 575 km langen Abschnitt eines Fließgewässers kalibriert und validiert werden.
Die Nachfrage nach smarten Monitoring-Konzepten steigt enorm. Ihnen kommt die Aufgabe zu, die Dynamik der Nähr- und Schadstoffbelastungen in Gewässern zu erkennen. Hierauf aufbauend können Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität bis hin zur Revitalisierung des Gewässers erarbeitet werden. Dies bildet die Grundlage für die Entwicklung von Frühwarnsystemen, die akute Belastungssituationen zeitnah bewerten können. Hier setzten die Arbeiten des WAQUAVID-Konsortiums an.
Im Rahmen des Wissenschaftsjahr 2016/2017 zum Thema „Meere und Ozeane“ führte das Bundesministerium für Bildung und Forschung vom 24.6 bis zum 12.7.2017 eine Schwimmstaffel entlang der Elbe durch. Hierbei ergab sich die Möglichkeit, erstmals die Gewässerqualität eines 575 km langen Flussabschnittes in-situ und online mit Multisensorsystemen zu vermessen. Durch die hochaufgelösten Informationen zu verschiedenen Algenklassen, Chlorophyllgehalt, CDOM, Trübung und photosynthetisch aktiver Strahlung des Gewässerkörpers konnten zum ersten Mal die Signale einer Hyperspektralkamera in Bezug zu ihrer Tiefenrelevanz für gewässerqualitätsrelevante Parameter gesetzt werden. Das hier entwickelte und angewandte Messkonzept verdeutlicht dabei über die eingesetzten Multisensorsysteme, dass heute schon eine dreidimensionale Erfassung der Gewässerqualität weit über die derzeit häufig eingeforderten Informationen mittels Standardverfahren zur Gewässerqualität möglich ist. Diese erlauben umfassende Aussagen über die ökologische als Grundlage für zeitnahe Managemententscheidungen zur Erhaltung der guten Gewässerqualität.