Das diagnostische Water Governance Tool ist ein umfassendes Werkzeug zur Unterstützung eines integrierten Managementansatzes in Wassereinzugsgebieten.
Basierend auf eingegeben Daten werden sowohl eine Diagnose des Governance-Systems als auch Empfehlungen für Instrumente zur Verbesserung von Koordination im Wassermanagement erstellt.
In den letzten Jahren wurden einige Online-Tools entwickelt, die hilfreiche Informationen zur Bewältigung von Wassermanagementproblemen bereitstellen. Sie bieten jedoch keine fallspezifischen Empfehlungen zum Abbau von Koordinations- und Kooperationsdefiziten. Das diagnostische Water Governance Tool stellt stattdessen ein umfassendes Diagnosewerkzeug zur Verfügung, um die Umsetzung eines integrierten und adaptiven Wassermanagements auf Fallebene zu unterstützen.
Basierend auf den Daten, die Nutzer*innen für ihren jeweiligen Fall (z.B. ein Flusseinzugsgebiet) eingeben, erhalten sie nicht nur eine Diagnose, sondern auch konkrete Empfehlungen für Instrumente zur Verbesserung von Koordination und Kooperation im Wassermanagement. Der Algorithmus für die Empfehlung bestimmter Instrumente basiert auf den empirischen Ergebnissen des STEER-Forschungsprojektes.
Das Tool ist in drei aufeinanderfolgende Abschnitte gegliedert. Aufbauend auf durch den/die Nutzer*in bereitgestellten Informationen zur Wasser-Governance im jeweiligen Gebiet werden in einem "Diagnose"-Schritt defizitäre Governance-Variablen identifiziert. Anschließend werden im „Therapie“-Schritt Instrumente vorgeschlagen, um diese Variablen zu verbessern. Die Instrumente können dazu beitragen, ein integriertes und adaptives Wassermanagement im konkreten Fall zu stärken. Darüber hinaus ermöglicht das Tool, die Ergebnisse anhand des Kontextes eines bestimmten Wassereinzugsgebietes weiter einzugrenzen. Das Tool enthält auch eine Datenbank mit Beispielen aus der Praxis, in denen diese Instrumente erfolgreich angewendet wurden.
Praktiker*innen aus Wasserverwaltung und -wirtschaft sowie Entwicklungszusammenarbeit und Beratung, aber auch Forscher*innen sind die Zielgruppe des Tools.